Leitungswasser auf Blei, Kupfer & Nickel prüfen – Schritt für Schritt zur sicheren Trinkwasserqualität
In vielen Gebäuden – insbesondere bei älteren Leitungen oder gemischten Rohrsystemen – besteht das Risiko einer Schwermetallbelastung im Trinkwasser. Blei, Kupfer und Nickel gelangen durch Korrosion oder Materialreaktionen ins Wasser – oft unbemerkt, aber gesundheitlich riskant. Die sogenannte gestaffelte Stagnationsbeprobung ist die zuverlässigste Methode, um die Belastung an verschiedenen Entnahmestellen und Fließzeiten genau zu erfassen. Unser Labor führt diese Untersuchung nach den Empfehlungen des Umweltbundesamtes (UBA) und der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) durch – inkl. rechtssicherer Dokumentation.
Warum eine gestaffelte Stagnationsbeprobung sinnvoll ist
Während eine Einzelprobe nur ein Momentbild liefert, ermöglicht die gestaffelte Methode eine quellenbezogene Beurteilung der Belastung – von der Armatur über die Rohrleitung bis zur Hausanschlussleitung. Besonders empfohlen ist sie:
- bei Verdacht auf metallene Rohrleitungen (z. B. Blei, verzinktes Eisen)
- bei Altbauten vor 1973 (hohes Risiko für Bleileitungen)
- im Rahmen von Vermieterpflichten, insbesondere in öffentlichen Gebäuden
- nach Sanierungenoder Rohrerneuerungen
- zur Qualitätsprüfung bei Eigentumsübergaben oder Neubauten
Was wir untersuchen – Fokus auf gesundheitsrelevante Metalle
Unsere Analyse prüft folgende schädliche Metalle, die in Haushaltsinstallationen häufig auftreten:
- Blei (Pb): stark gesundheitsschädlich, besonders für Kinder und Schwangere
- Kupfer (Cu): reizend für Magen, Leber, bei Säuglingen besonders kritisch
- Nickel (Ni): allergieauslösend, Grenzwertpflicht gemäß TrinkwV
Die Bewertung erfolgt gemäß den aktuellen Grenzwerten der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) sowie der Empfehlungen des Umweltbundesamts.
Ablauf der gestaffelten Stagnationsbeprobung
Diese Methode besteht aus mehreren Proben, die zeitlich und örtlich gestaffelt entnommen werden – z. B. nach 0 Sekunden, 30 Sekunden, 2 Minuten und 5 Minuten. So lässt sich erkennen, woher eine eventuelle Belastung stammt – z. B. aus dem Hahn, der Leitung oder dem Hausanschluss.
Damit Sie sich ein Bild vom Ablauf machen können, haben wir ihn hier übersichtlich zusammengefasst:
- Beratung & Abstimmung mit dem Eigentümer oder Betreiber
- Sterile Probenahme an definierten Entnahmestellen (z. B. Küche, Bad, Keller)
- Gestaffelte Entnahme in mehreren Zeitintervallen nach Stagnationszeit
- Kühltransport ins akkreditierte Labor
- Analyse auf Blei, Kupfer, Nickel nach DIN EN ISO 11885
- Bewertung & Bericht mit Grenzwertvergleich, Risikoabschätzung und Empfehlungen