Langfristige Überwachung von Grundwasserleitern – für Schutz, Planung und Vorsorge
Grundwasser ist eine unserer wichtigsten natürlichen Ressourcen – und seine Qualität und Verfügbarkeit entscheiden über die nachhaltige Entwicklung ganzer Regionen. Ob zur Trinkwasserversorgung, landwirtschaftlichen Nutzung oder als Bestandteil sensibler Ökosysteme: Der Schutz des Grundwassers erfordert fundierte Kenntnisse über seine Beschaffenheit und Veränderung im Lauf der Zeit. Unsere Monitoringprogramme für Grundwasserleiter bieten eine strukturierte, langfristige Überwachung der chemisch-physikalischen und mikrobiologischen Parameter – durchgeführt durch ein akkreditiertes Umweltlabor mit über 30 Jahren Erfahrung.
Warum ein Grundwasser-Monitoring unerlässlich ist
Grundwasserleiter sind durch vielfältige Faktoren gefährdet – z. B. durch Altlasten, Deponien, industrielle Einleitungen, intensive Landwirtschaft oder den Klimawandel. Ohne kontinuierliche Überwachung bleiben Belastungen oft unerkannt, bis Schäden entstehen oder Schutzmaßnahmen zu spät greifen.
Ein strukturiertes Grundwasser-Monitoring erlaubt:
- Die Früherkennung von Belastungen (z. B. Nitrat, Schwermetalle, Pestizide)
- Die Dokumentation von Langzeittrendszur Qualitätssicherung
- Die rechtssichere Bewertung im Rahmen von Bauprojekten, Umweltprüfungen oder Genehmigungsverfahren
- Den Vergleich mit gesetzlichen Grenz- und Schwellenwerten(z. B. Geringfügigkeitsschwellenwerte nach LAWA)
Unsere Leistungen im Bereich Grundwasser-Monitoring
Unsere Leistungen im Bereich Grundwasser-Monitoring
Wir unterstützen bei der Planung und Einrichtung von Grundwassermessstellen. Gemeinsam mit dem Auftraggeber entwickeln wir ein Beprobungskonzept, das die lokalen hydrogeologischen Gegebenheiten berücksichtigt – z. B. Grundwasserfließrichtung, Schichtenfolge und Nutzungsart.
Probenahme durch qualifiziertes Fachpersonal
Unsere geschulten Mitarbeitenden führen normgerechte Entnahmen gemäß DIN EN ISO 5667-11 durch. Dabei berücksichtigen wir unter anderem:
- Spülzeit und Wasserstandmessung
- Stabilisierungsparameter (pH, Redox, Temperatur, Leitfähigkeit)
- Protokollierung und Probenkonservierung
Analytische Untersuchung im Labor
Je nach Zielstellung und Risikopotenzial analysieren wir:
- Hauptparameter (z. B. pH-Wert, Leitfähigkeit, Temperatur, Sauerstoff)
- Nährstoffe (Nitrat, Ammonium, Phosphat)
- Metalle (z. B. Eisen, Mangan, Arsen, Uran)
- organische Parameter (z. B. CSB, BSB5, TOC, DOC)
- Spurenstoffe, Pestizide oder halogenierte Kohlenwasserstoffe
- Mikrobiologische Indikatoren
Berichterstellung & Auswertung
Unsere Berichte umfassen:
- Zeitreihenvergleiche und grafische Darstellung von Trends
- Grenzwertvergleiche nach TrinkwV, Geringfügigkeitsschwellenwerte (GFS), EU-WRRL
- Bewertung von Belastungsentwicklungen und Hinweisen zur Sanierung oder Beobachtungsintensität
Normen & Rechtsgrundlagen
Unsere Monitoringprogramme für Grundwasserleiter basieren auf anerkannten nationalen und internationalen Regelwerken. Die Probenahme erfolgt gemäß DIN EN ISO 5667-11, die eine normgerechte Entnahme von Grundwasserproben sicherstellt. Bei einer geplanten oder bestehenden Nutzung als Trinkwasser berücksichtigen wir die Anforderungen der Trinkwasserverordnung (TrinkwV).
Darüber hinaus fließen die Vorgaben des Bundes-Bodenschutzgesetzes (BBodSchG) sowie der Bundes-Bodenschutzverordnung (BBodSchV) in unsere Bewertung ein – insbesondere bei der Beurteilung potenzieller Altlasten. Die EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) bildet den übergeordneten europäischen Rahmen für ein nachhaltiges Grundwassermanagement.
Für die Bewertung gemessener Konzentrationen orientieren wir uns an den Geringfügigkeitsschwellenwerten (GFS) der LAWA. Je nach Zielsetzung und Analysenart kommen zudem weitere technische Normen wie DIN 4021, DIN 38402 oder DIN EN ISO 17294 zur Anwendung.