Untersuchung der Foggingproblematik – Schwarzstaub analysieren und Ursachen aufdecken
Plötzlich auftretende schwarze Ablagerungen auf Wänden, Tapeten, Möbeln oder Decken – insbesondere in Neubauten oder nach Renovierungen – deuten häufig auf das sogenannte Fogging-Phänomen hin. Diese ungewollte Schwarzstaubbildung ist nicht nur ein optisches und hygienisches Problem, sondern wirft auch Fragen zur Ursache, Materialverträglichkeit und gesundheitlichen Unbedenklichkeit auf. Unsere akkreditierte Untersuchung hilft dabei, die Zusammensetzung und Herkunft der Schwarzstaubpartikel zu bestimmen – sachlich, nachvollziehbar und unabhängig.
Was ist Fogging überhaupt?
Das Fogging-Phänomen – auch als „Schwarzstaubphänomen“ bekannt – bezeichnet das unvermittelte Auftreten dunkler, rußähnlicher Ablagerungen im Innenraum. Diese entstehen oft über Nacht, ohne erkennbaren Auslöser, und betreffen vor allem:
- Ecken, Kanten, Wand-Decken-Übergänge
- Möbelrückseiten und Kunststoffoberflächen
- Oberflächen mit Weichmachern (z. B. TV, Kunststoffrahmen)
Ursache sind meist flüchtige organische Verbindungen (VOC), die aus Farben, Lacken, Kunststoffen, Laminat, Klebern oder Kerzen stammen. In Verbindung mit bestimmten physikalischen Bedingungen (z. B. Temperaturunterschieden, elektrostatischer Aufladung) kondensieren diese Stoffe auf kühlen Flächen und bilden dunkelgraue bis schwarze Ablagerungen.
Warum eine Analyse sinnvoll ist
Eine professionelle Untersuchung bringt Klarheit über:
- die chemische Zusammensetzung der Ablagerungen
- den möglichen Zusammenhang mit neuen Möbeln, Renovierungen oder Heizverhalten
- Materialquellen und VOC-belastete Produkte
- ob eine gesundheitliche Gefährdungbesteht
- juristische Fragen, z. B. bei Mängelanzeigen, Mietstreitigkeiten oder Gewährleistung
Was wir untersuchen – gezielt & umfassend
Wir analysieren die VOC-Belastung Ihrer Raumluft mit Hilfe anerkannter Messmethoden – sowohl qualitativ (Stoffidentifikation) als auch quantitativ (Belastungshöhe). Die Probenahme erfolgt in geschlossenen Räumen unter genormten Bedingungen.
Typische VOC-Stoffe in Innenräumen:
- Toluol, Xylol, Benzol, Styrol
- Aldehyde (z. B. Formaldehyd, Acetaldehyd)
- Weichmacher (Phthalate)
- Terpene (z. B. aus Holzschutzmitteln, Reinigern)
- Alkohole, Ketone, Ester
- Lösemittelrückstände aus Farben, Lacken, Klebern
Die Bewertung erfolgt anhand der Richtwerte des Umweltbundesamts (RW I / RW II)sowie der AgBB-Kriterien für Bauprodukte.
Was wir analysieren – gezielt und verständlich
Unsere Untersuchung umfasst verschiedene Analyseverfahren – abgestimmt auf Ihre Fragestellung und die Art der Schwarzstaubablagerung:
Typische Analysen:
- Stoffidentifikation per FTIR oder GC-MS
- Untersuchung auf Weichmacher, Paraffine, Ruß, Kunststoffausgasungen
- VOC-Begleituntersuchung (Raumluft) zur Bewertung der aktuellen Ausgasung
- pH-Wert, Wischtests, Materialabriebprüfung
- Vergleich mit gängigen Emissionsquellen (Farben, Silikone, Gerätegehäuse)
Die Bewertung erfolgt nach UBA-Orientierungswerten, Innenraumrichtlinien und praxisbezogenen Erfahrungswerten.
Ablauf der Analyse
Unser Labor bietet Ihnen eine fachgerechte Begleitung von der ersten Einschätzung bis zur Dokumentation. Der typische Ablauf:
- Vorgespräch mit Beschreibung der Räume, Materialien und des zeitlichen Auftretens
- Probenahme des Schwarzstaubs durch unser Personal oder Anleitung zur Eigenentnahme
- Analyse im Labor (z. B. GC-MS, FTIR, rasterelektronenmikroskopisch bei Bedarf)
- Zusätzliche Raumluftmessung möglich (VOC, Formaldehyd, Weichmacher)
- Erstellung eines gutachterlich verwertbaren Berichts mit Ursachenbeurteilung und Sanierungsempfehlung